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Regeln und Turnierordnungen

 

Auf dieser Seite werden wir Euch in unregelmäßigen Abständen mit wichtigen Regelfragen vertraut machen.

Ebenso werden wir auf aktuelle Streitfragen reagieren sowie jede Neuregelung der Turnierordnungen (TO) mit Kommentar versehen. - Seht bitte auf den untergeordneten Seiten nach.

 

Unter diesen Links findet Ihr auch die aktuellen und offiziellen Dokumente:

 

So, aber vorab für alle Einsteiger hier ein paar Tips:

 

  Außerdem sind unter den vorstehenden Links die entsprechenden Dokumente hinterlegt. Ausdrucken, lesen und befolgen! Viel Spaß :-)

 

Allgemeines

 

Fairplay - Vorwort

Fairplay ist selbstverständlich, aber was heißt das eigentlich? Die FIDE – Regeln, also die Regeln des internationalen Schachverbandes, und damit die höchste Organisation im organisierten Schach, sind bei der Definition des Fair Play nicht gerade sehr konkret:

11.1 Die Spieler dürfen nichts unternehmen, was dem Ansehen des Schachspiels abträglich ist.

 

Hhmmm??? Was soll das eigentlich heißen?

Gut, also denken wir uns einfach in die Situationen, welche wir selbst ungern am Schachbrett haben möchten:

Möchtet Ihr, dass der Gegner seine Züge mit seinem Trainer, seinen Mannschaftskameraden (die vielleicht besser spielen als Ihr Beide zusammen) anderen Menschen im oder außerhalb des Turniersaales oder einem Computer bespricht, bevor er diesen Zug am Brett ausführt? - Sicher nicht...

 

Würdet Ihr es nicht als unangenehm empfinden, wenn der Gegner Euch, während Ihr am Zug seid, ständig anspricht, pfeift oder andere Geräusche verursacht, ständig hin und her wackelt, mit dem Stuhl kippt, lautstark isst oder trinkt, sich über Eure Züge lustig macht und Euch vielleicht auch noch einen Loser oder gar schlimmer nennt? - Wir denken NEIN...

 

Würde es euch gefallen, wenn der Gegner bei jedem Zug ein Remisangebot wiederholt?

 

Zusammengefasst: Was du nicht willst, dass man dir tue, das füg auch keinem andern zu...

 

Prozedere

  1. Begrüßung des Gegners vor der Partie
    • Der Handschlag ist dabei üblich. Allerdings kann man diesen (zum Beispiel in Grippezeiten) durchaus ablehnen, muss aber seinem Gegner dann auch mitteilen, warum
  2. Sichtprüfung des Spielmaterials (Brett, Figuren, Aufstellung, Uhr, bei Turnieren auch Stift und Partieformular),- bei Unstimmigkeiten sofort reklamieren
  3. Spielführung
    • beim spielen mit Uhr drückt Schwarz zuerst (Uhr drücken, danach sofort weg mit der Hand)
    • es gilt: berührt - geführt, los gelassen - stehen lassen
    • Züge werden grundsätzlich mit einer Hand ausgeführt,- und mit genau dieser Hand wird auch die Uhr gedrückt
    • bei Rochaden wird zuerst der König, und erst danach der jeweilige Turm bewegt (jeweils mit der gleichen Hand)
    • beim spielen mit Uhr ist ein Zug erst beendet, wenn die gegnerische Uhr in Gang gesetzt wurde
    • die Protokollierung der Züge erfolgt regelmäßig in der verkürzten, algebraischen Schachnotation
  4. Ende der Partie
    • bei Matt (sofort)
    • bei Zeitüberschreitung (Uhr ist abgelaufen,- Blättchen ist gefallen)
    • bei Unentschieden (Remis) per Definition (Patt, Dreifache Stellungswiederholung, 50-Züge Regelung, kein Material zum Mattsetzen auf beiden Seiten)
    • Beendigung durch Übereinkunft (Einigung der Spielparteien), z.B. auf Remis (regelmäßig erst nach mindestens 30 gespielten Zügen möglich)
  5. ggf. Gratulation zum Ergebnis sowie Verabschiedung nach der Partie
    • Üblicherweise (z.B. bei Turnieren) wird nach der Partie auch das Brett wieder aufgebaut

 

Fallbeschreibungen

 

Unfaires Verhalten

Was soll ich tun, wenn der Gegner sich unfair benimmt, oder ich mich durch sein Verhalten gestört fühle?

 

Ganz einfach: Erst sage ich ihm, was mir NICHT gefällt und bitte ihn, dies zu unterlassen.

Sofern er bestimmte Handlungen nochmals durchführt (es gibt 2 Möglichkeiten, weshalb ein Spieler so etwas tut: entweder er hat sich im Laufe seines (Schach) Lebens einfach, ohne selbst darüber nachzudenken, dies so angewöhnt, oder er will Euch stören! In beiden Fällen wird die Handlung ohnehin wiederholt!) werde ich etwas bestimmter:

Ich hatte Sie (oder Dich) gebeten, das …. zu unterlassen. Jetzt sage ich es zum letzten Mal, dann wende ich mich an den Schiri! So, jetzt kann er es nochmals probieren, dann wird der Schiedsrichter geholt! Dieser entscheidet dann. Üblicherweise wird auch der Schiri erstmal mündlich verwarnen, dann eine Zeitstrafe aussprechen, diese dann nochmals und erst dann kann er über Partieabbruch und Ergebnis entscheiden.

 

Regelwidriges Verhalten

Egal ob bewusst oder unbewusst, ist dies für den Gegner (und natürlich auch für Euch), immer eine Möglichkeit zur Reklamation, was schlimmstenfalls auch Auswirkungen auf das Ergebnis der Partie haben kann.

Da es unzählige Möglichkeiten gibt, sich Regelwidrig zu verhalten, an dieser Stelle nur ein paar Beispiele:

  • Regelwidrige Züge (Allgemein)
  • Rochade falsch ausgeführt
  • Hand an, hinter oder über der Uhr, ohne wichtigen Grund
  • Entfernen vom Brett, während die eigene Uhr läuft

 

Missgeschicke und andere Versehen

Was mache ich, wenn ich aus Versehen eine Figur umgeworfen habe? Dann kann ich – aber nur wenn ich selbst am Zuge bin, meinem Gegner sagen: Ich korrigiere oder:  j'adoube ([ʒadub], frz. adouber = „zum Ritter schlagen“, hier: „ich rücke zurecht“)

 

Zugausführung

Für alle eigentlich selbstverständlich ist: berührt – geführt und losgelassen – stehen lassen! Was Ihr aber noch wissen solltet: Ein Zug wird grundsätzlich mit einer Hand ausgeführt. Mit dieser Hand wird dann auch die Uhr gedrückt, denn der Zug ist erst beendet, wenn die Uhr des Gegners in Gang gesetzt wurde!

Bei Rochaden wird zuerst der König, und erst danach der jeweilige Turm bewegt (jeweils mit der gleichen Hand).

 

Umgang mit der Uhr

Eure Hand hat nix – aber auch gar nix an, hinter oder über der Uhr verloren! Uhr drücken (auf Knopf oder Wippe je nach Art der Uhr) und blitzartig weg mit der Hand. Damit vermeidet Ihr den Eindruck an der Uhr zu drehen! Das muss ich natürlich auch sofort reklamieren, wenn ich dies beim Gegner sehe!

 

Ende der Partie

Wann ist die Partie beendet und was muss ich tun?

Eine Partie endet sofort durch Matt.

Weiterhin beendigen einige Definitionen für Unentschieden (Remis) die Partie sofort:

  1. Patt
  2. Dreifache Stellungswiederholung
  3. 50 Züge Regel
  4. Kein Material mehr zum Mattsetzen auf beiden Seiten

(Genaueres erfahrt Ihr dann auf den jeweiligen untergeordneten Seiten dieses Abschnittes)

 

Aber auch Zeitüberschreitung verliert die Partie!

Beispiel:

Ihr müsst 30 Züge in 90 Minuten geschafft haben (beachtet bitte genau die Ausschreibung des jeweiligen Turniers, dort stehen die Perioden ganz genau beschrieben), solltet Ihr Euch im 29. Zug befinden, diesen auf dem Brett ausgeführt, aber die Uhr noch nicht gedrückt haben, und in diesem Augenblick fällt Eurer Fallblättchen (bei mechanischen Uhren) oder Eure Uhr zeigt ein Fähnchen (bei elektronischen Uhren) an, habt Ihr in diesem Falle die Partie verloren.

Es ist deshalb wichtig die Uhr und die Euch zur Verfügung stehende Zeit auch immer mit zu beachten! Das gilt natürlich auch für die Zeit des Gegners, denn sobald dies bei Ihm geschieht gewinnt Ihr ja die Partie.

 

Reklamieren

Wie reklamiere ich nun richtig? - Dies gilt übrigens für alle Fälle der Reklamation...

Eine Reklamation ist der einzige Grund, bei dem ich selbst die Uhr anhalten darf!

Also Uhr anhalten (bei mechanischen Uhren drücken bis beide Uhren stehen, bei elektronischen Uhren gibt es immer einen Knopf zum Anhalten, wenn Ihr den nicht kennt, fragt bitte vor Beginn der Partie den Schiedsrichter!) und den Schiedsrichter, wenn er nicht gerade in der Nähe ist, holen. Dieser entscheidet und gibt seine Entscheidung bekannt.

Ihr dürft auch während eines Turniers und auch während einer Partie den Schiri zu jedem Euch nicht bekannten Punkt der Turnierordnung befragen. Er MUSS Euch Auskunft geben! Aber dazu bitte NICHT die Uhr anhalten!

Fälle der Reklamation können aber auch ein falsch aufgebautes Brett, falsche Figurenstellungen, falsche Züge, falsche Notation oder vieles andere sein. Für Mehr lest bitte weiter.

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